Bernhard Philberth und Karl Philberth: Selbstständige Physiker, Techniker und katholische Priester.

Bernhard Josef Philberth
(* 26. März 1927 in Traunstein;
† 8. August 2010 in Melbourne)
Bild: © Karl Philberth
Karl Friedrich Philberth
(* 5. November 1929 in Neustadt bei Coburg)

Bild: © Karl Philberth

Bernhard Philberth, Jahrgang 1927, studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Durch sein Projekt zur Beseitigung radioaktiver Abfallsubstanzen in den Eiskappen der Erde erlangte er internationalen Ruf [1, 3, 5, 6, 7, 9]. Auf dem Gebiet der Relativitätsphysik (Zeitgradient) [16, 21], der Elektrophysik (Zusammenhang der elektromagnetischen Grundgrößen) [31, 36, 37, 39] und der Kosmologie [88] gehen mehrere Entdeckungen auf ihn zurück.

In mehreren Fachveröffentlichungen widmete er sich Problemen auf dem Gebiet des deutschen Patentrechts [27, 32, 65]. Ein zusammen mit seinem Bruder Karl an den Deutschen Bundestag gestellter Antrag auf Besteuerung des Heizöls für Privathäuser [30] und steuerpolitische Vorschläge zum Thema Mineralöl- und Kraftfahrzeugsteuer [48] beeinflussten die Gesetzgebung in Deutschland.

Zusammen mit seinem Bruder Karl erhielt er über 100 Patente auf physikalisch-technische Erfindungen, beispielsweise auf den weltweit bekannt gewordenen Philberth-Transformator1, 2 [4] oder den Philberth-Spannungswähler [25].

Seine Bücher, Beiträge zu Sammelwerken und Vorträge behandeln vorrangig physikalische-theologisch Grenzprobleme3 [17, 38, 71, 91, 96]. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit dem Problem der existenziellen Bedrohung durch Kernwaffen [18, 19, 20, 23, 69]. In einem seiner bekanntesten Werke, dem Buch »Christliche Prophetie und Nuklearenergie« [81], das in allen Kreisen ungewöhnlich große Beachtung fand und in mehrere Sprachen übersetzt wurde, deutet er die biblische Offenbarung des Johannes als Beschreibung eines Atomkriegs.

Bernhard Philberth verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Melbourne (Australien), wo er am 8. August 2010 verstarb4 [G3].

Prof. Dr. Karl Philberth, Jahrgang 1929, studierte Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und promovierte an der Sorbonne in Paris auf dem Gebiet der Geomorphologie [10].

Er war freier Mitarbeiter der US-Behörde Cold Regions Research and Engineering Laboratory sowie Initiator und Leiter des Programms Thermische Tiefbohrung der 1968 durchgeführten Internationalen Glaziologischen Grönlandexpedition (Expédition Glaciologique Internationale au Groenland), bei der er mit einer von ihm erfundenen Tiefbohrsonde (»Philberth-Sonde«) [12, 13, 14, 24, 26, 29] die bis zu diesem Zeitpunkt tiefste Bohrung im Eis erzielte, die im Rahmen einer Expedition durchgeführt wurde.

Zusammen mit seinem Bruder Bernhard widmete er sich Problemen auf dem Gebiet des deutschen Patentrechts [27], beeinflusste die Gesetzgebung in Deutschland durch einen an den Deutschen Bundestag gestellten Antrag auf Besteuerung des Heizöls für Privathäuser [30] und erhielt über 100 Patente auf physikalisch-technische Erfindungen, beispielsweise auf den weltweit bekannt gewordenen Philberth-Transformator1, 2 [4] oder den Philberth-Spannungswähler [25]. Viele der Konzeptionen seines Bruders Bernhard wurden von ihm mathematisch formuliert.

In seinen über 60 Veröffentlichungen – Bücher, Beiträge zu Sammelwerken, Zeitschriften- und Zeitungsartikel – befasste er sich mit Geomorphologie, Glaziologie, Elektrophysik, Relativitätsphysik, Quantenphysik, Kosmologie und physikalisch-theologischen Grenzproblemen, die auch Schwerpunkt seiner Vorträge sind.

Er ist emeritierter Gastprofessor für philosophische Gegenwartsfragen5 an der Hochschule Heiligenkreuz (Österreich).

Karl Philberth lebt im oberbayerischen Egling.

Stationen

Stationen

  • Studium der Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München
  • 1947: Erhalt der Forschungsstelle AB 840 für von den Alliierten verbotene Forschung vom Bayerischen Wirtschaftsministerium
  • 1950: Gründung des zusammen mit Karl Philberth betriebenen Physikalisch-Technischen Labors Bernhard Philberth
  • 3. Juli 1972: Priesterweihe durch Bischof Rudolf Graber in Regensburg (ad titulum patrimonii)
  • 1980/81: Rektor der deutschsprachigen Gemeinde St. Christophorus in Croydon (New South Wales, Australien)
  • 1986: Gründung der PH-Stiftung (zusammen mit Karl Philberth)
  • Studium der Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München
  • 1961: Promotion an der Sorbonne in Paris
  • 3. Juli 1972: Priesterweihe durch Bischof Rudolf Graber in Regensburg (ad titulum patrimonii)
  • 1981/82: Rektor der deutschsprachigen Gemeinde St. Christophorus in Croydon (New South Wales, Australien)
  • 1986: Gründung der PH-Stiftung (zusammen mit Bernhard Philberth)
  • 1989: Spiritual der Gustav-Siewerth-Akademie in Weilheim (Deutschland)
  • 1990: Gastprofessor für philosophische Gegenwartsfragen5 an der Hochschule Heiligenkreuz (Österreich)

Mitgliedschaften

Langjähriges Mitglied der …

Mitgliedschaften

Langjähriges Mitglied der …

Einzelnachweise

1 Telefunken GmbH (Hrsg.): Telefunken-Laborbuch. Ulm, 1958
2 Kühn, Robert: Der Kleintransformator. 2. Aufl. Prien : C. F. Winter'sche Verlagshandlung, 1965
3 Silberer, Bernhard M.: Vom Sein der Schöpfung : Eine seinsphilosophische Entfaltung der Existenzphysik von Bernhard Philberth. Rom : Pontificia Universitas Studiorum a Sancto Thoma Aquinate in Urbe, 1981
4 Uhlenbruch, Waltraud: Trauerrede für Bernhard Philberth (Deutsche Übersetzung), 2010
5 Hochschule Heiligenkreuz: Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2017/18